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Freitag, 28. März 2008

Was, schon Ende März?!

Auf der Suche nach einem Reitgeschäft bin ich am Dienstag mal losgestiefelt....
dachte mir wieder einmal, das kann ja nicht so schwierig sein... bin bei der 70th ave aus dem Bus raus und musste in die 75th ave... also einfach nur fünf Blocks runter... ja, nur leider war da nach der 73th ave nur noch Wasser... verdammt, verdammt, wo ist denn diese Straße nun?
Mein eingepackter Stadtplan half da auch nicht viel... da war die gesuchte Straße gleich gar nicht eingezeichnet... naja, und so musste ich mich eben eine gute Stunde lang durchfragen, bis ich endlich das Reitgeschäft gefunden hab (wo ich mir im Übrigen wieder mal Schuhe gekauft hab... naja, für die Ranch braucht man schon was Gscheites)!
Obwohl ich von der langen Suche schon etwas genervt war, konnte mich die Verkäuferin, die echt voll lieb war, wieder bissl motivieren, weshalb ich dann erneut weiter gefahren bin, auf der Suche nach dem zweiten Reitgeschäft, das ich im Internet ausfindig gemacht hatte. Also wieder ewig herumgesucht... bis ich plötzlich vor Reitställen stand, die eher wie kleine Wohnhäuser aussahen...

...das war ja ein lieber Geselle!
Ein Stückchen weiter kam dann gleich der volle Reithof, inklusive kl. Reitgeschäft... ich hab zwar nichts mehr für mich gefunden, aber es war doch spannend, bei einer Springstunde auf English zuzuhören!
Auf dem Hof gab es auch noch so einige andere Vierbeiner...
... wie dieses süße Schweinchen, was da frei herum lief.

Ok, die Muh-Kuh ist net ganz echt, ich geb's zu, aber doch sehr niedlich, oder nicht?!

Da ich so in der Gegend herumgekoffert bin, hab ich die Chance gleich mal genutzt, um ein paar erste Frühlingsimpressionen festzuhalten (wir haben ja schon seit drei Wochen Sommerzeit!).


Nun ja, so hat es am Dienstag noch ausgeschaut.... könnt ihr euch mein geschocktes Gesicht vorstellen, als ich heute Morgen aus dem Fenster schaute...
...ich traute meinen Augen kaum!

Perfekt für Whistler, wenn man es positiv sieht... Rike und Raphi werden auch dorthin starten, am Sonntag... ich muss jetzt aber jeden Tag bis Dienstag arbeiten, also keine Zeit... sehr schade drum!
Dafür mach ich immer mehr Fortschritte... hab noch ein paar Tage Server-Einschulung... echt hart und stressig, aber macht Spaß - und dann bin ich endgültig zum Server aufgestiegen... hab schon voll das schlechte Gewissen, denn ich muss ja spätestens Ende nächster Woche kündigen... die werden wohl keine Freude haben, aber ich wollte das unbedingt noch machen, weil es einfach eine Herausforderung war, und gelernt ist gelernt, nicht wahr?!
Mit den Arbeitskollegen versteh ich mich auch immer besser. Shirley zum Beispiel hat mir gleich voll viele Ermäßigungen für verschiedene Touristenattraktionen geschenkt. Der Alex fragt immer, wann wir endlich wieder gemeinsam arbeiten... die Kim, meine Trainerin, ist sehr geduldig und nett... mit Ramon, dem Manager, kann man viel herumalbern und lachen, genauso wie mit dem James - dem 22-jährigen Kitchen-Manager.
Aber die Uhr tickt, es gibt noch so viel zu tun, bevor ich Vancouver verlasse... was mir immer schwerer fällt!

Montag, 24. März 2008

Whistler - mit und ohne Zwischenfälle

Nachdem es hier in Kanada schon keine gscheiten Ostern gibt (hätten sie sich auch net verdient-wer nicht fastet, soll auch nicht feiern, oder ;-), sind wir mit Sascha gleich zwei Mal nach Whistler losgestartet.
Am Karfreitag haben wir so einiges mitgemacht. Raphi, Rike und ich haben schon vor unserem Haus voll bepackt gewartet, als der Sascha sich gemeldet hat... kleines Problem, er ist gerade auf einer Kreuzung mit einem anderen Auto zusammengekracht...
also hieß es für uns mal warten.
Gott sei Dank stellte sich danach heraus, dass keiner verletzt wurde, das andere Auto sei ziemlich schlimm zugerichtet, und das gemietete Auto vom Sascha war bei der Stoßstange ziemlich demoliert. Das war echt ein riesiger Schlitten...
Lincoln Town Car vorher...
...und nachher!
... zum Glück für uns, denn so haben wir die Stoßstangenverkleidung heruntergerießen und konnten so noch weiterfahren...
Dann auf dem Highway ging es gleich weiter mit dem Pech... in der Kolonne fahrend waren wir, so wie alle anderen auch, viel zu schnell dran... 104 km/h in der 80er Zone... so hat uns das der Polizist gesagt, der uns aufgehalten hat. Die Nerven lagen dann echt schon blank.
Da der Polizist aber soo lustig aussah, konnte sich Raphi nicht verkneifen, auch den mal mit der Kamera festzuhalten...
...da nehmens Sascha grad in die Mangel...
Naja, mit knapp 2 Stunden Verspätung haben wir es dann doch geschafft... und der Tag in Whistler war schon noch fein... das Wetter war sehr wechselhaft, aber zum Schluss konnten wir noch Sonne genießen...
Ich hab die Pause gleich mal für ein paar Yogaübungen genutzt :-)



Also sollte der Tag doch net so schlimm sein, wie er angefangen hatte... zurück ins Auto, zurück nach Whistler... wieder recht frohen Mutes...
bis plötzich ein Stein wie aus dem nichts vor uns auf die Straße gefallen, von dort mit vollem Speed abgeprallt und uns schließlich mit voller Wucht auf unsere Windschutzscheibe gedonnert ist...
Das war mal kurz ein Schock und danach wussten wir echt nicht, ob wir lachen oder weinen sollten, bei soo viel Pech an nur einem Tag!
Die Windschutzscheibe war hin, aber Gott sei Dank konnte man noch weiterfahren...
War schon ein sehr komischer Tag. Raphi war auch schon vorher angeschlagen gewesen und schließlich am Samstag krank, weshalb wir am Sonntag nur noch zu dritt am Start waren.
Sascha konnte das Auto noch umtauschen, jetzt gibt es eben einen Versicherungsstreit und wer wann was zahlt muss erst geklärt werden... echt beschissen, naja.

Und am Sonntag ist dann alles gut gegangen... das Auto blieb heil! Vom Wetter her war es anfangs voll stürmisch, zugezogen, es hat geschneit usw... dann hat es plötzlich aufgerissen, die Sonne kam durch und hat uns ein paar tolle Abfahrten beschert, bis dann am Nachmittag wieder alles retour lief und wir wieder das graue Whistler verlassen mussten.

Raphi und Rike sind noch voll motiviert und werden am Sonntag nochmal mit dem Greyhound nach Whistler losstarten. Ich muss die nächsten Tage immer arbeiten und hab daher schon mal mein Board inseriert... wer weiß, vielleicht krieg ich noch ein bissl Geld dafür... die Investition hat sich aber auf alle Fälle gelohnt!

Samstag, 22. März 2008

Schnitzel, Kartoffelsalat... und dann noch Kaiserschmarren

Am Dienstag war es soweit... die Mädels aus der 40th Ave haben sich auf den Weg zu den Jungs aus Down Town gemacht (leider diesmal ohne Annika, die ja auf Urlaub auf Vancouver Island war), um mal die österreichische Küche hochleben zu lassen.

Es war gar nicht so einfach, alle Zutaten zu bekommen... und da haben wir trotz Steve's Anwesenheit mal auf Deutsch gscheit Gas gegeben.. Semmelbrösel, Schnitzelfleisch, Preiselbeeren... das dauert ganz schön lange, bis man in einem canadischen Shop alles für ein Österreichisches Essen beisammen hat! Schließlich haben wir uns für ein Hendlfleisch entschieden... man erwartet doch nicht von einem Männerhaushalt, dass es dort einen Schnitzelklopfer gibt, oder?! Ja, und weil unsere Erwartungen an die Küchenausstattung eher gering waren, haben wir auch gleich mal noch einen Schneebesen besorgt - sicher, ist sicher!

Als Rike, Raphi, Steve und ich dann von unserer Shoppingtour in die Wohnung kamen, hatte auch Fraser es geschafft... wie sich herausstellte hat er sich nämlich extra für eine Stunde lang auf die Suche nach Martini-Gläsern gemacht - wurde schließlich fündig und für uns gab's dann später leckere Cocktails (und die waren wirklich gut)!

Allesamt machten wir uns gleich an die Vorbereitungen für das Essen... die Jungs - eifrig am Lernen - halfen auch brav.... sogleich sah die Wohnung aus wie ein Schlachtfeld...
Ich musste bei der Ausstattung echt lachen... immerhin hatten sie 5 Teller (3 Speise- und drei Dessertteller), auch eine Pfanne war vorhanden (allerdings im Baby-Format)... so hat das Herausbacken der Schnitzel schon etwas Zeit in Anspruch genommen...
...bei diesem Berg, kein Wunder!

Auch wenn es dann doch ganz schön lange gedauert hat, wir haben das echt super hingekriegt... saftige Schnitzerl mit Reis, Preiselbeeren und natürlich Kartoffelsalat!
Wir waren aber schon soo hungrig, dass wir uns direkt übers Essen hergemacht haben, noch bevor jemand ein Bildchen für die Documentation machen konnte... mmhhh, gut war's!

Danach ging es an den Nachtisch... Kaiserschmarrn mit 9(!) Eiern... der Schnee handgeschlagen mit dem neuen, Mini-Schneebesen... hihi, das haben wir aber den Jungs überlassen ;-)

Nach einer kleinen Pause für den Magen ging es also heiter weiter:

Diesmal wurde das Pic nicht vergessen...
...die stolzen Köche!!!

So wurde es schnell spät und da ja alle arbeiten mussten, ging es für uns auch bald wieder nach Hause... puh, war ich vollgegessen!

Dienstag, 18. März 2008

Von Arbeit, Uni-Leben, Touridasein, Businesslife und Partys

Arbeit:
Die Zeit verrennt immer schneller. Die Tage werden allesamt zu kurz, da es ja soo viel zu sehen und zu erleben gibt. Arbeitstechnisch bin ich jetzt auch schon am Aufsteigen, hab bei White Spot mein Server-Training begonnen, was doch sehr anstrengend ist. Mann, wenn ich den ganzen Fraß besser kennen würde, wäre es einfacher. Das darf man sich auch nicht so wie in Österreich vorstellen, wo man als Kellner die Bestellungen aufnimmt und dann serviert. Naja, das ist hier schon auch der Fall, aber man muss hier noch viel mehr tun... aus der Küche kommt wirklich nur das Essen, das warm zubereitet wird. Als Kellner muss man dann noch das ganze Arrangement herum dazu wissen. Die Canadier stehen ja voll auf Dips (Saucen).... da steht man dann vor 3 weißen, 2 gelben, einer etwas mehr orange-farbigen, roten, braunen usw. Dann gibts noch Gravy, den Salat herum blabla... und ich soll wissen, was da dann wo, wie dazu gehört... das ist echt ne ganz schöne Lernleistung, das sag ich euch, und ich muss zu Hause auch immer brav lernen... und seit Montag haben wir auch noch ein komplett neues Menue, d.h. auch die Arrangements, die ich gelernt hab, sind jetzt anders!
Trotzdem, macht eigentlich Spaß und meistens geh ich gern hin. Hab die verschiedensten Arbeitskollegen, mal nett, mal nicht so nett... aber prinzipiell hab ich das Gefühl, dass die mich auch recht mögen, also passt das schon mal.
Gestern war ich dann mal kurzfristig überfordert und hab grad gar nichts mehr gecheckt, und da ist die Rhada, die sonst echt immer voll streng und so ist, mal hergekommen und hat mich nur angelächelt und gemeint: "You are so cute!" Naja, sie hat's nett gemeint, obwohl, "cute" mag ich ja auch net sein, bin ja kein Kleinkind mehr! Egal, ich arbeite fleißig, ein paar Wochen noch, bevor es dann Mitte/Ende April nach Chilcotin geht!

Auch Raphi arbeitet mittlerweile in einem Cafe. Angefangen hat sie noch auf Granville Island in einem kleinen Bio-Cafe namens Agro... der Chef dort war aber voll schräg und hat sich nach dem Training echt lang nicht mehr gemeldet und so... da hat Raphi dann die Stelle bei Blenz Coffee angenommen, wo sie nun fleißig Kaffee zubereitet und uns immer die übriggebliebenen Muffins etc. mit nach Hause bringt :-) Naja, und weil das ja so schön mitten in Down-Town liegt, nämlich gleich mal in der voll schönen Public Library, sind Annika, Rike oder ich schon das ein oder andere Mal dort gewesen...

... na da haben die Kolleginnen von Raphi gelacht, als wir versucht haben, sie heimlich zu fotografieren!


Uni-Leben:
Ja, nachdem ich ja nun arbeite usw... da fehlt einem das Studenten-Leben schon sehr. Mit der Absicht, uns bei der UBC (University of British Columbia) das Museum of Anthropology anzusehen, sind Annika und ich montags mal da hingestartet.
Vom Hunger geplagt haben wir gleich mal versucht, eine Mensa ausfindig zu machen... naja, das war dann wohl eher dem Food-Court ähnlich, mit Fast Food Ketten usw.... zufällig sind wir dann gleich zu einer Fund-Raising-Action dazugestoßen: "Shaving for Cancer"... da war voll der Auflauf und die verrückten Mädels haben sich echt ne Glatze schneiden lassen... für den guten Zweck versteht sich. Mah, mir wäre doch ein bisschen Leid gewesen um die langen Haare!

Nach dieser Aktion sind wir neugierig geworden auf die Uni da, drum haben wir versucht, auch mal irgendwo in eine Vorlesung zu kommen. Leider sind hier voll viele Mini-Hörsäle, wo man sich nicht einfach mal reinschmuggeln kann.... aber wir haben dann doch mal einen leeren gefunden... schnell rein, und ein Foto für die Dokumentation ;-)
Frau Prof. Mag. Peer
Nachdem wir das Unileben nun so knapp vor uns hatten, wollten wir einfach nicht aufgeben, und plötzlich ergab sich eine Möglichkeit... Tür auf, Studenten raus, neue Studenten rein, und Annika und Nicola mittendrin....
...in der Chemievorlesung, wie sich später herausstellen sollte! Da haben wir was über "Bad-Leaving-Groups" usw. gelernt... naja, etwas Sozialwissenschaftliches hätte doch mehr Reiz gehabt, aber trotzdem: Wir waren dabei!!!


Touridasein:
Da Annika jetzt wider Erwarten ab Mai einen Referendariatsplatz in Göttingen bekommen hat, muss sie ziemlich zur selben Zeit Vancouver verlassen, wie ich... das ist ja nicht mehr lange, darum versuchen wir auch, die Zeit so gut es geht zu nutzen... und eben alle Touristen-Attraktionen noch abzuklappern. Das ist ja gar nicht mehr so leicht, weil eigentlich alle arbeiten, zu unterschiedlichsten Zeiten und das auch immer wechselnd. Trotzdem haben wir so einiges geschafft die letzten Tage, unter anderem Gastown:

Gastown ist so die "Altstadt" von Vancouver mit Kopfsteinplaster usw
... da steht dann auch die berühmte Steam-Clock (eigentlich sehr unauffällig, aber ganz nett):
Benannt ist das ganze Viertel nach John Deighton, dessen Spitzname "Gassy Jack" war. Dieser eröffnete da 1867 eine Kneipe.
Das ist Jack im Hintergrund!

Vorgestern sind wir dem echt kaltem Wetter zum Trotz zur "Capilano Suspension Bridge" losgestartet... da fährt man mit den Bussen schon knapp 1 1/2 Stunden... zahlt sich aber aus!
http://www.capbridge.com


Die Bridge soll ja eine der längsten Hängebrücken überhaupt sein... ui, das hat aber schon grauslich gewackelt!In dem Park gibts dann auch noch Kunst der "First Nations" zu bewundern.

Hier gibts Totem-Pfähle wie im Stanley Park.


Wir sind dann bei kaltem, etwas regnerischen Wetter den ganzen Park abgegangen, unter anderem auch die "Tree Adventure"... da gibt es Wege durch die echt ewig hohen Bäume... sehr beeindruckend!Bei der kleinen Fischerhütte haben wir mal Rast gemacht...

... und dann noch etwas später ein Pick-Nick mit den von Blenz Coffee gespendeten Muffins etc.
...und zu guter letzt noch eine Runde Bären-Kuscheln!


Businesslife: Globe 2008
Abseits vom Touristendasein hat es uns dann noch ein wenig in die Businesswelt verschlagen. Und das kam so:

Rike, die ja bei der Canadian-German Chamber of Commerce arbeitet, musste bei der Globe 2008 (eine Umweltmesse, die drei Tage am Canada Place abgehalten wurde) für die deutschen Aussteller Stände organisieren. Und weil wir uns ja für das Thema Umweltschutz, erneuerbare Energien, Alternative Energien usw. interessieren, sind Annika und ich gleich mal am ersten Tag nach der Arbeit dorthin gestiefelt.
Von Rike hatten wir schon mal so ne Art Eintrittskarte erhalten... dann galt es nur noch, sich dort zu registrieren. Ui, dann wollten die plötzlich wissen, zu welcher Firma wir denn gehörten, und da uns spontan nix besseres eingefallen ist, haben wir gleich mal "German Chamber of Commerce" gesagt. Hihi, und schon ist das auf unseren Pässen gestanden (bei mir Stand drüber mein Name, dann die Firma, und dann, mei, das hat ja echt lustig ausgeschaut, "Graz, Austria")
Trotz dieser schrägen Zusammenstellung sollten wir später noch feststellen, dass diese Pässe echt Goldes Wert waren!
Wir also rein in den Canada Place...

und da war ER dann...

voll groß, überragend, herausstechend...
...der Österreichstand!!!
Mei, das hat mein Herzal gleich mal höher schlagen lassen... da waren dann so Firmen wie VA Tech usw... sehr spannend... und der Inbegriff eines Österreichers auch noch dazu...
...bissl der Hansi-Verschnitt, aber bitte, doch schon sehr vertraut :-)
Da ist es dann völlig mit mir durchgegangen, und ich hab gleich voller Freude auf österreischisch losgeplappert... bevor wir mal ein wenig durchschauen konnten, hatten wir schon die ersten drei Visitenkarten in der Tasche... auch das sollte uns später noch weiterhelfen :-)

Auf der Messe gab es einiges zu sehen, zum Beispiel die neuesten Hybrid bzw. Ethanol Autos:
Und ja, da war auch Rike mit ihrem Stand...
...und natürlich auch Sascha (der, der so nett in die Kamera winkt).

Man beachte auch die unübersehbare, deutsche Flagge!

Leider hatten Annika und ich nicht mehr viel Zeit, da die Messe ja schon um 18 Uhr ihre Pforten schloss... das hat dann aber gar nicht so viel gemacht, wir hatten ja unsere Pässe, und nachdem Rike schon voraus war, und Sascha meinte, das könnte ja kein Problem sein, sind auch wir ihr nach... nämlich zum B.C. Empfang ;-)
Das war dann im gegenüberliegenden Fairmont-Hotel... nach ein wenig Suchen haben wir dann auch die Empfangshallte gefunden... ui, wir stehen gar nicht auf der Gästeliste?! Kann ja nicht sein! Wir gehören ja zur Germain Chamber, ja bitte, können Sie nicht lesen, was auf unseren Pässen steht?!
Hihi, und schon waren unsere Namen auf die Liste gesetzt, und wir mittendrin... völlig underdressed... aber das hat ja niemanden gestört!
Ein Gläschen Wein hier (lecker, es gab voll guten Gewürztraminer), ein kleiner Snack vom Buffet und ein Pläuschchen mit so einigen aus der Branch, ja das war schon sehr, sehr nett!
Wer sich jetzt fragt, warum die da alle so blaue Schals umhaben... das ist ja ein Vancouver 2010 Schal... den wollt die Nicola aber auch unbedingt haben (leider waren die schon aus). Aber als Österreicher ist man halt nett... so wie der Christian von Sonne und Holz... der arme Kerl ist ohne Gepäck angekommen, hatte den Anzug vom Kollegen ausgeborgt und quasi das einzige, was ihm nun wirklich gehörte, war der Schal... naja, auch nicht lange, denn bald hatte ich ihm das gute Stück abgeschwatzt... so nett sind sie, die Ösis!
Die beiden, der Christian und sein Kollege Jörg, sind ja auch eine lustige Deutsch-Österreichische Mischung. Christian kommt von der Produktion in Österreich, Jörg vom deutschen Vertrieb, weswegen sie ja auch bei den Deutschen einen Stand hatten (also quasi bei Rike). Und da haben sie sich dann noch total lieb an die canadischen Verhältnisse angepasst, und sich umgetauft... quasi grenzenüberschreitende Kommunikationsermöglichung... so hießen die beiden dann gleich mal statt Sonne und Holz...

...Woody und Sunny :-)

Nachdem sich die Gesellschaft dann langsam aufzulösen begann, sind wir auch mit zwei Taxis weiter... zur Yaletown Brewery.

Und ich hab fleißig mein Motto des Abends weiter gelebt:
Socialising!

Ob Bier oder Wein, mit allem und jedem wird heut angestoßen!


Das war wirklich ein total lustiger und schräger Abend, der sich unerwarteterweise voll komisch entwickelt hat.
Und weil das Ganze ja so lustig war, hat die Fortsetzung nicht lange auf sich warten lassen:

Am nächsten Tag war alles aber ein wenig schwieriger, denn ich musste ja wieder arbeiten und so sind Annika und ich erst nach 17 Uhr von zu Hause losgekommen (diesmal dem Dresscode entsprechend :-) und der Emfpang war auch schon früher angesetzt.
Also haben wir die Messe gleich sausen lassen, direkt rein ins Fairmont... aber hallo, wo müssen wir da denn jetzt hin?
Diesmal haben uns unsere Pässe nicht geholfen, kein Einlass, und auch keine Rike oder sonst wer in Sicht. Verdammt, dann doch in den dritten Stock, dann muss das der richtige Empfang sein... aber ja, das ist in Canada für Nicht-Lift-Fahrer echt nicht einfach:
Die sperren ja die Feuerstiegen allesamt ab... bumzu, da kommst du nicht rein bzw. rauf!
Also bei der Rezeption nachgefragt, die haben mal geschaut, unglaublich! Dann ist aber nach fünf Minuten der Security-Fritze gekommen und ist mit uns die drei Stockwerke nach oben gelatscht. Schön peinlich, als wir dann fünf Minuten später herausgefunden hatten, dass auch dieser Empfang nicht der richtige war... also wieder zurück gesucht... durch die komischen Stiegenhäuser... die einen dann nur mehr auf die Straße rauslassen... so standen wir dann wieder vorm Hotel... oder eigentlich auf der Seite... also... nur nicht aufgeben, weitersuchen, vorne wieder rein, bissl belächeln lassen, weil wir schon wieder da standen... aber wir habens einfach nicht geschafft, herauszufinden, wo wir denn nun hin sollten.
Also gab es nur eine Lösung: Rike anrufen! Die hat ja als einzige von uns ein Handy... ui, schon sehr praktisch... ja, das wäre es, hätte man mal die Nummer von der lieben Rike mit dabei... aber nein, die liegt ja zu Hause!
Also, Planänderung, zu Hause anrufen, Rhodora fragen, vielleicht hat sie ja Rike's Nummer, oder sonst soll sie halt meinen Schmierzettel suchen oder so... gesagt getan, aber leider ohne Erfolg, Rhodora war nämlich unterwegs... hm, was nun?
Oh, da sind noch ein paar Visitenkarten von gestern, da könnte man doch mal anrufen, vielleicht sind die ja in Rike's Nähe? Hat leider auch nicht geklappt, war dann doch eine Festnetznummer aus Toronto... verdammt!
Letzte Idee: Raphi musste ja noch arbeiten bei Blenz... vielleicht hat sie ja die Nr. mit... einen Versuch ist es Wert... also Telefonbuch her... Blenz raussuchen... aber da, um die Ecke... hey, kennen wir die nicht?! Klar doch, das sind ja die Österreicher von gestern! Hurra... gleich mal nachgelaufen, hallo, wie geht's?! Habt ihr Rike gesehen?!
Nein, keine Rike, aber dafür das Angebot, sie zum Emfpang im anderen Hotel zu begleiten, vielleicht kommt Rike ja dann später hin.. und da hat man auch einen Eintrittskarte gebraucht... und schon waren wir die Assistentinnen der beiden... schwupsdiwups... schon standen wir da, diesmal etwas besser gestylt, bei Wein und Häppchen, mit voll geiler Aussicht auf North-Vancouver! Einfach nur genial!
Und dann, ha, wir hatten wirklich Glück... kamen auch Rike und Sascha mit ihren "Standlern". Und die ganze Truppe war wieder mal beisammen.
Wenn ich jetzt daran denke, kann ich nur noch den Kopf schütteln... aber lustig war's auf alle Fälle, und ich glaub, ich hab das kommunikative "Peer-Gen" in mir gespürt... ja, es macht einfach Spaß, mit den Leuten zu Plaudern (sogar über meine Diplomarbeit, wir wollen ja die Sozialarbeit unter den ganzen gutbetuchten nicht ganz ausblenden!) Alles in Allem, eine tolle Erfahrung!



Partys:
Abgesehen von diesen Nobel-Hobel-Emfpängen haben wir uns aber auch unter das Gleichgesinnte Volk gemischt... Samstag Nacht hat es dann Party im Roxy gegeben.
Naja, korrekterweise ja auch schon vor dem Roxy. Das ist nämlich so:
Das Roxy ist ein ziemlicher In-Laden hier auf der Granville Street... und da machen die Vancouveraner das, was sie offenbar am allerliebsten machen: Line-Up!
Ja, und wir mittendrinn.
Puh, das ging echt langsam voran, es war kalt und schon ein wenig annoying... nebenbei konnten wir mal beobachten, wie ein geparktes Auto aufgebrochen und schließlich abgeschleppt wurde.. ja, und dann wurden wir auch noch von netten Jungs aus Edmonton (bzw. war der eine ja eigentlich aus Schweden) unterhalten... die waren nur wegen eines Konzertes nach Vancouver geflogen!
Der eine wollte uns auch immer unsere Mätel abquatschen... er meinte so nett, ja, die Canadier seien schon hart, aber so hart auch wieder nicht (es hatte sicher gerade mal 1 oder 2 °C)
Naja, nach mehr als 1 1/2 Stunden waren wir dann auch schon drin... gute Musik, etwas sehr laut (Dezibel-Beschränkungen kennen sie da gar nicht).. es hat dann sogar eine Live-Band gespielt, bissl so auf U2-Verschnitt... ganz nett!
Zwischendurch haben wir uns dann doch ein wenig in die Chillout-Zone begeben, um ein echt canadisches Bier zu trinken:
Bei der Tanzerei, ui, da lernt man schon viele Leute kennen...
Ja, und so kam es dann, das der Nightclub dann bald zugesperrt hat (so die ganze Nacht durchfeiern gibt es da wohl nicht - ist ein bissl unfair, wenn man so lange ansteht und 12$ Eintritt zahlen muss für nur noch 2 Stunden).
Wir haben aber das beste draus gemacht... und sind dann glatt noch auf eine Privatparty mit (die dann extra für uns geschmissen wurde) Echt sehr nett... in einer genialen, neuen Wohnung mitten in Down Town und Superaussicht:
Raphi hat da auch endlich mal ein Spielzeug gefunden:
Es wurde dann auch gleich mal österreichische Musik runtergeladen, getanzt, gelacht und weitergefeiert!
Bis wir echt müde waren:
Naja, dann ging es eben wieder nach Hause... doch das sollte nicht das Ende der Geschichte sein, oh nein!

Nachdem Annika und ich Raphi bei der Arbeit besucht hatten, wollten wir eigentlich auch nach Hause fahren... bis ich plötzlich das Scotia-Bank-Zeichen auf einem Turm entdeckt hab... ui, das kam mir aber bekannt vor... genau, das hab ich doch aus der Party-Wohnung gesehen...
mal schaun, da können die Hochhäuser doch nicht weit sein! Ob wir die wieder finden (es war ja doch Nacht das letzte Mal und wir haben absolut nicht aufgepasst, wo wir waren)
Und tatsächlich, plötzlich standen wir vor dem Hochhaus, das eine voll moderne, elektronische Klingelanlage besitzt... und tatsächlich, da waren dann auch die Namen... hihi, klingeln, oder lieber nicht? Geklingelt hatten wir noch, dann waren wir aber doch zu feig und wollten wieder weg... naja, wäre da nicht plätzlich Fraser hinter uns gestanden (der ist grad zufällig von der Arbeit heim gekommen)... und schon waren wir wieder eingeladen... die Prozedur, auch hier in den 6. Stock zu gelangen, begann von Neuem... wir haben es dann aber doch geschafft und der Steve, der oben war, der hat echt nur noch gelacht, wie Annika und ich eigentlich auch... das war schon ein schräger Zufall!
Naja, und daraus ergibt sich nun, dass wir bissl kulturellen Austausch betreiben und einen österreichisch-deutschen Kochabend machen... die Jungs sollten dann die Cocktails zubereiten, oder so... mal sehen :-)

Das Roxy hat uns aber so gut gefallen, das wir dort wieder hin wollten...
anfangs noch mit Sascha, der aber seinen Ausweis vergessen hatte, ohne den man aber nicht rein kommt.
Während wir so gewartet haben ist es echt ziemlich zur Sache gegangen: mind. 9 Polizisten in 3 Polizeiautos sind angerückt und haben schlussendlich einen voll gefesselt in so einen Arrestwagen gezerrt... ohne Scheiß, der hatte sogar Fußfesseln und hat sich gar nimma gerührt! Die Polizeit hier ist echt extrem arg, die machen da immer voll den Aufstand und da laufen gleich voll viele Polizisten herum, wenn sie einen zum Beispiel wegen Drogen hops-nehmen (auch schon beobachtet). Schon sehr komisch, weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll... aber ohne weitere Infos ist das auch sehr schwer einzuschätzen!
Naja, zurück zum Roxy:
In der Schlage vorm Roxy haben wir dann Studenten von der University of Idaho kennengelernt.
Diese waren auf Urlaub, weil sie ja gerade Spring Break hatten.
Diesmal war es echt zu kalt beim Line-Up und wir haben frühzeitig aufgegeben und uns mit denen in eine andere Bar verdrückt... war echt nett und sehr interessant, so bissl was über Amerika und amerikanische Ansichten zu erfahren!
Nach diesen vielen Ereignissen mussten wir natürlich noch St. Patrick's Day feiern (gestern). Allerdings nur in abgekürzter Version... Rike muss ja heute arbeiten und Annika ist schon um 4:50 Uhr für drei Tage nach Vancouver Island gestartet!
Ich hab ja heut Gott sei Dank frei, die Raphi auch. Am Freitag geht's dann wieder mit Sascha und Rike nach Whistler und dann wahrscheinlich Anfang April mit Rhodora (die jetzt übrigens zwei Kampffische als Haustiere hat) nach Seattle...
Jaja, die restlichen 4 bzw. 5 Wochen in Vancouver wollen noch gut genutzt sein!